Sonntag, 31. Juli 2011

Time Square around the clock

Endlich wird es wahr! Neun Jahre nachdem wir von unseren Kindern zum 50. Geburtstag eine Reise nach New York geschenkt bekommen haben, stehen wir am Broadway und gehen in das Musical "Chicago".









Dort, wo der Broadway die 7. Avenue und die 42. Straße kreuzt, befindet sich der Time Square. In dessen Umgebung wohnen und essen wir für 3 Tage.





Oder sitzen im "Rum House" bei einem Manhattan und swingender Livemusik.


Der Time Square ist aber auch bei Tag voller Leben.




Riesige Leuchtreklamen und eine quirlige Menschenmasse prägen das Straßenbild.






Unweit des Time Square steht das nunmehr wieder höchste Gebäude der Stadt, das Empire State Building mit seinen 381m und 102 Stockwerken.








Ein rasanter Aufzug hievt uns in den 86. Stock des 1931 erbauten Wolkenkratzers. Der Blick über Manhattan zeigt sich heute sehr dunstig, doch immerhin erkennt man das Chrysler Building und das UN-Headquarters.









Doch Manhattan hat nicht nur Hochhäuser und Leuchtreklamen, sondern auch den Central Park mit seinen Teichen, Sportstätten, Bäumen und RasenFlächen.









Die New York Times erweist sich als sehr praktisch für ein Mittagsschläfchen.









Die Metro mit ihren zahlreichen Linien ist für uns das beste Fortbewegungsmittel.









So sind wir im Nu unter den Wolkenkratzern des Finanzdistriktes an der Südspitze Manhattans.









Dort liegt er, der Ground Zero, wo nach dem Anschlag vom 11-09-2001, etwas weniger himmelwärts strebende Türme und ein Memorial errichtet werden.









Seit damals ist die Security allgegenwärtig, so auch hier auf der World Financial Center Plaza.









Hier sind wir genau richtig gekommen zum "Lowdown Hudson Blues Festival".









Ein Logenplatz ermöglicht uns beste Sicht auf die Bühne, wenn auch von der Seite.









Tags darauf fahren wir im Boot zur Freiheitsstatue. Dabei ein Blick zurück auf New Jersey, den Hudson River und die Manhattan South Skyline.









Ob sie wirklich Freiheit für all die Einwanderer gebracht hat, sei dahingestellt. Doch vielleicht wird sie einmal zur Friedensstatue, wenn Amerika in der Zukunft seinen außenpolitischen Kurs ändert.









Das Feuer könnte jedenfalls das Symbol für Erneuerung und Veränderung sein.









Wie der Louvre zu Paris gehört das Guggenheim Museum zu New York.









Die eigenwillige Spiralarchitektur ist außen und innen allgegenwärtig. Die Hauptausstellung ist diesen Sommer dem koreanischen Künstler Lee Ufan gewidmet. Das Sponsoring dazu kommt auch aus dem Fernen Osten, wo die Wirtschaft trotz Krise boomt.









Zur Dauersammlung von Guggenheim New York gehören Werke von Kandinsky, dem russischen Künstler, der geometrische Linien als Stilmittel verwendete.









Von der Kunst zurück zur Realität. Unsere Reise geht dem Ende zu, und so steht Feri hier mit leeren Taschen vor der New Yorker Börse in der Wallstreet....






Dienstag, 26. Juli 2011

Aus den BIG FIVE werden unsere BIG SEVEN

Ein weiterer dreitägiger Auto-Zelt-Ausflug fuhrt uns wiederum zu grandiosen Naturlandschaften.



Der salzige Mono Lake liegt am Rande des Great Basin.







Phantastische Tuffsäulen haben sich hier durch das Aufsteigen von kalziumhältigen Frischwasser aus unterirdischen Quellen und Vermischung mit karbonatreichen Seewasser gebildet.

Der See ist Durchzugsgebiet zahlreicher Vögel. Die Phalaropes sind eben hier angekommen, bevor sie nach Bolivien und Argentinien weiterfliegen. Diese Zugvögel sind fast wie wir, nur dass sie jährlich 25 000km zurücklegen und wir nur einmal im Leben 50 000.


Wilsons Phalarope heißen sie genau. Hier im Mono Lake legen sie eine Pause ein, weil sie hier Puppen und Larven der Alkalifliegen sowie Brine Shrimps zum Sattfressen finden.



Die Puppen dieser Alkali-Fliegen waren früher auch wichtige Eiweißquelle für die Kutsadika-Indianer. Von ihnen stammt auch der Name des Sees: Mono - Fliege.




Die Shrimps sind winzig, daher nur auf einer Tafel. Die Erklärungen auf Tafeln und die Ausstellungen in den Visitor Centers sind übrigens in allen besuchten National- und Stateparks hervorragend.




Doch nun zu unserem letzten Nationalpark, den wir in Kalifornien besuchen, dem Yosemite. Wir haben Glück und bekommen für zwei Nächte einen Zeltplatz im Park.




Jeder Nutzer dieses Campingplatzes verpflichtet sich alle Lebensmittel und Kosmetika nur in seiner Bärbox aufzubewahren, auch nicht im Auto!




Doch wir bekommen leider keinen Schwarzbären zu Gesicht, dafür aber ein stattliches Mule Deer.




Im Yosemite stehen die mächtigen Mammutbäume, engl. Giant Sequoia.




90m können sie hoch werden, da ist der Mensch nur ein Zwerg.




2000 Jahre wurde dieser Riese, doch nun liegt er am Boden und kann beklettert werden.




Kaum zu glauben, aber diese Riesenbäume haben winzige Samen (91 000 Samen ergeben ein Pfund) und benötigen zur Fortpflanzung Feuer. Von den Indianern über viele Jahre angewendet, von den Weißen verbannt, werden heute kontrollierte Waldbrände wieder künstlich gelegt um den Artenreichtum zu erhalten.




Die Weißen haben das Gebiet um den Yosemite leider sehr grausam erobert. Der Goldrausch brachte sie in der Mitte des 19. Jhdt in die Gegend und ganze Indianerdörfer wurden niedergebrannt. Hierauf kamen Siedler und bereits ab 1900 die Touristen. Viele Sequoia-Bäume wurden umgesägt oder so verunstaltet wie dieser hier.




Heute kommen die Touristen in Benzinkarossen zu Tausenden (wie wir!) um die Naturschönheiten zu bewundern. Der Stau im Yosemite Valley weist jedoch darauf hin, dass das Verkehrssystem nicht nur wegen der Klimaerwärmung geändert werden muss.




Die Natur zieht Massen an - zu Wasserfällen, zu Granitdomen, zu Blumenwiesen, zu blauen Seen- der Yosemite bietet alles, und Gott sei Dank auch noch riesige Flächen, die nur von Wanderern genutzt werden dürfen.




Das Eichhörnchen hier lässt sich nicht beirren, es sammelt Laub für das Winterquartier.




Markant über dem Yosemite Valley steht dieser Granitmoloch. Der El Capitan.




Er ist die Herausforderung der Extremkletterer aus aller Welt, doch ohne Fernglas können wir keinen entdecken.




Eine Straße führt quer durch den 1200 Squaremeilen großen Nationalpark ( 3000 Quadratkilometer), eine weitere nur in das Valley und eine andere zum sogenannten Glacier Point. Von hier zeigt sich der schöne Blick auf das Valley.




Aber auch auf den Half Dome und all die anderen granitenen Dome.




Das ist er - neben dem El Capitan der zweite bekannte Granitkoloss im Yosemite.




Die Eiszeiten haben diese Dome geformt und manche Granite glatt geschliffen.




Unglaublich, aber dazwischen tauchen auch liebliche, saftig grüne Wiesen auf.




Das Yosemite - Schlussbild






Donnerstag, 21. Juli 2011

Unsere BIG FIVE im Westen der USA

Über 6 Tage unternehmen wir eine Auto-Zelt-Rundreise in den Staaten Nevada, Utah, Arizona und Kalifornien zu vier Naturwundern und einer exzentrischen Stadt, also zu den BIG FIVE. Sie liegen alle im oder um das wüstenhafte Great Basin zwischen Sierra Nevada und den Rockies. Also starten wir mit dem "Great Basin National Park".




Er hat wie alle anderen Nationalparks feine, einfach ausgestattete Campingplätze mit Wasser, Tisch, Feuerplatz und natürlich Toiletten.


Motorisiert gelangen wir auf der "Wheeler Peak Scenic Drive" hinauf in eine Höhe von 10000ft, danach per pedes durch felsiges, aber immer noch baumbestandenes Gelände auf 11000ft (3300m).



Und hier stehen sie, die faszinierenden Bristlecone Pines. Es sind die interessantesten Bäume, die wir auf dieser Weltreise sehen. Da gibt es welche, die sind 1200BC geboren und leben immer noch. Andere sind schon 600 Jahre tot und stehen immer noch imposant da. Sie wachsen unheimlich langsam, haben ganz enge Jahresringe und sind daher resistent gegen Verrottungsbakterien. Ihr Holz erodiert also nur durch Wind und Wasser.




Die jungen Bristlecone Pines haben hellgrüne, dicht gepackte Nadeln.




Diese Bristlecone Pine ist 3200 Jahre alt und lebt mit einem Teil immer noch.




Dann lassen wir die Baumgrenze hinter uns und wandern noch zur Moräne eines kleinen Blockgletschers. Schnell eine Selbstauslöseraufnahme.




Doch einige Stunden später hat uns die heiße Ebene wieder. Beim Durchqueren der Südwestecke von Utah spiegelt sich die Straße am Horizont und wir sind froh über unsere Klimaanlage.




Der Bryce Canyon liegt uns zu Füßen. Primär durch Eis (200 Frosttage), sekundär durch Wasser wurde in diesem Kalk- und Dolomitplateau in 8 Mio. Jahren diese phantastische Landschaft geschaffen.




Hoodoos heißen sie die rötlichen Männchen, die da unzählbar im Canyon stehen.




Die meisten haben durch Eisenoxidation eine rötliche Farbe, manche sind durch Mangangehalt pink und die schier reinen Kalkformationen sind weiß.




Wir steigen hinunter und können so die vielfältigen und mehrfarbigen Erosionsformen auf Augenhöhe bestaunen.




"Wallstreet" wird diese Schlucht zwischen den roten Wänden genannt, durch welche täglich hunderte Besucher wandern.




Abermals sind einige Stunden Autofahrt nötig, um nach Arizona zu gelangen. Es ist nicht alles Wüste, denn in höheren Lagen gibt es Regen und so auch Wald. Aber wie sieht dieser hier aus? Ein Brand auf einer riesigen Fläche hinterließ diese geisterhaft verkohlten Stämme.




Die konnten wohl damals noch flüchten. Es sind "Großhornschafe", Verwandte zum alpinen Steinbock.




Die anstrengende Fahrt hat sich gelohnt. Wir sitzen am Canyon aller Canyons, dem Grand Canyon.




Die Weite ist kaum abschätzbar." 1 Meile tief, 277 Meilen lang und 10 Meilen breit", hat ihn ein Geologe im 19. Jhdt beschrieben, und weiters: "Um die volle Größe zu erfassen müsste man hoch über der Erdoberfläche fliegen."




Wir stehen am North Rim. und blicken zum South Rim. Dabei schweift der Blick über die verschiedenfarbigen Ablagerungsschichten von unten nach oben. 1500 Mio Jahre Erdgeschichte könnte man hier studieren, wobei die oberste Schichte des Coloradoplateaus auch schon vor 270 Mio Jahren abgelagert wurde.





Der gewaltige Einschnitt wurde vom Colorado River und einigen Nebenflüssen erst in den letzten 6 Mio. Jahren geschaffen.




Diese Formation heißt "Angels Window".




All die phänomenalen Felsformationen erhielten von den Kartographen christliche, germanische oder auch hinduistische Namen, wie hier der Wotan.




Der vierte Haltepunkt ist nicht von Natur geschaffen. Hier war Gott Mammon beteiligt, als Menschen die Spielerstadt Las Vegas aus dem Wüstenboden stampften. Wir übernachten 50 Meilen vor las Vegas im Valley of the Fire im Minizelt, daher gibt es keine Fotos von Leuchtreklamen und nächtlichen Varietees.



Aber am Vormittag gönnen wir uns einen Champagner Brunch im zentralen Casino, von dessen Turm diese Aussicht auf gläserne und goldene Wolkenkratzer stammt.




Das ist er, der 1150 ft hohe Tower des Stratosphere Casino und Hotel. Ein superschneller Aufzug bringt uns auf Level 109 in 866 ft Höhe.




Noch darüber im 112. Stock könntest du Ringelspiel fahren oder mit dem "Big Shot" zur Spitze hinauf schießen. Wir ersparen uns diese Nervenkitzel.




Auch beim Glücksspiel unten im Casino reicht uns das Zusehen.





48 Grad Celsius zeigt das Thermometer im Death Valley dessen Nationalpark bereits wieder in Kalifornien liegt. Es ist unser 5. Haltepunkt und ohne Zweifel auch ein Highlight, allein schon wegen der noch nie erlebten Hitze. Hiken ist hier im Sommer fast unmöglich, so queren wir das Todestal einfach per Auto.




Es liegt von Bergketten begrenzt in einer Depression. Die tiefste Stelle ist 87 m unter dem Meeresspiegel. Lebendiges findet sich hier kaum, jedoch Salzflächen,





Sanddünen,



und der geschliffene Mosaik Canyon, der größtenteils aus Marmor besteht.




Wieder oben, begleiten uns noch lange Scrubs als Zeichen von spärlichem Wassergehalt im Boden.



Schließlich freuen wir uns grün zu sehen, der Übergang in der Sierra Nevada zum Lake Tahoe ist bewaldet.