Über 6 Tage unternehmen wir eine Auto-Zelt-Rundreise in den Staaten Nevada,
Utah, Arizona und Kalifornien zu vier Naturwundern und einer exzentrischen Stadt, also zu den
BIG FIVE. Sie liegen alle im oder um das
wüstenhafte Great Basin zwischen
Sierra Nevada und den
Rockies. Also starten wir mit dem "
Great Basin National Park".
Er hat wie alle anderen Nationalparks feine, einfach ausgestattete
Campingplätze mit Wasser, Tisch, Feuerplatz und
natürlich Toiletten.
Motorisiert gelangen wir auf der "
Wheeler Peak Scenic Drive" hinauf in eine
Höhe von 10000
ft, danach per
pedes durch felsiges, aber immer noch
baumbestandenes Gelände auf 11000
ft (3300m).
Und hier stehen sie, die faszinierenden
Bristlecone Pines.
Es sind die interessantesten
Bäume, die wir auf dieser Weltreise sehen. Da gibt es welche, die sind 1200
BC geboren und leben immer noch. Andere sind schon 600 Jahre tot und stehen immer noch imposant da. Sie wachsen unheimlich langsam, haben ganz enge Jahresringe und sind daher resistent gegen
Verrottungsbakterien. Ihr Holz erodiert also nur durch Wind und Wasser.
Die jungen
Bristlecone Pines haben
hellgrüne, dicht gepackte Nadeln.
Diese
Bristlecone Pine ist 3200 Jahre alt und lebt mit einem Teil immer noch.
Dann lassen wir die Baumgrenze hinter uns und wandern noch zur
Moräne eines kleinen Blockgletschers. Schnell eine
Selbstauslöseraufnahme.
Doch einige Stunden
später hat uns die
heiße Ebene wieder. Beim Durchqueren der
Südwestecke von
Utah spiegelt sich die
Straße am Horizont und wir sind froh
über unsere Klimaanlage.
Der
Bryce Canyon liegt uns zu
Füßen.
Primär durch Eis (200 Frosttage),
sekundär durch Wasser wurde in diesem Kalk- und
Dolomitplateau in 8 Mio. Jahren diese phantastische Landschaft geschaffen.
Hoodoos heißen sie die
rötlichen Männchen, die da
unzählbar im
Canyon stehen.
Die meisten haben durch
Eisenoxidation eine
rötliche Farbe, manche sind durch Mangangehalt
pink und die schier reinen Kalkformationen sind
weiß.
Wir steigen hinunter und
können so die
vielfältigen und
mehrfarbigen Erosionsformen auf
Augenhöhe bestaunen.
"
Wallstreet" wird diese Schlucht zwischen den roten
Wänden genannt, durch welche
täglich hunderte Besucher wandern.
Abermals sind einige Stunden Autofahrt
nötig, um nach Arizona zu gelangen. Es ist nicht alles
Wüste, denn in
höheren Lagen gibt es Regen und so auch Wald. Aber wie sieht dieser hier aus? Ein Brand auf einer riesigen
Fläche hinterließ diese geisterhaft verkohlten
Stämme.
Die konnten wohl damals noch
flüchten. Es sind "
Großhornschafe", Verwandte zum alpinen Steinbock.
Die anstrengende Fahrt hat sich gelohnt. Wir sitzen am
Canyon aller
Canyons, dem
Grand Canyon.
Die Weite ist kaum
abschätzbar." 1 Meile tief, 277 Meilen lang und 10 Meilen breit", hat ihn ein Geologe im 19.
Jhdt beschrieben, und
weiters: "Um die volle
Größe zu erfassen
müsste man hoch
über der
Erdoberfläche fliegen."
Wir stehen am
North Rim. und blicken zum
South Rim. Dabei schweift der Blick
über die
verschiedenfarbigen Ablagerungsschichten von unten nach oben. 1500 Mio Jahre
Erdgeschichte könnte man hier studieren, wobei die oberste Schichte des
Coloradoplateaus auch schon vor 270 Mio Jahren abgelagert wurde.
Der gewaltige Einschnitt wurde vom
Colorado River und einigen
Nebenflüssen erst in den letzten 6 Mio. Jahren geschaffen.
Diese Formation
heißt "
Angels Window".
All die
phänomenalen Felsformationen erhielten von den
Kartographen christliche, germanische oder auch
hinduistische Namen, wie hier der Wotan.
Der vierte Haltepunkt ist nicht von Natur geschaffen. Hier war Gott Mammon beteiligt, als Menschen die Spielerstadt
Las Vegas aus dem
Wüstenboden stampften. Wir ü
bernachten 50 Meilen vor las
Vegas im
Valley of the Fire im Minizelt, daher gibt es keine Fotos von
Leuchtreklamen und
nächtlichen Varietees.
Aber am Vormittag
gönnen wir uns einen Champagner Brunch im zentralen Casino, von dessen Turm diese Aussicht auf
gläserne und goldene Wolkenkratzer stammt.
Das ist er, der 1150
ft hohe
Tower des
Stratosphere Casino und Hotel. Ein superschneller Aufzug bringt uns auf Level 109 in 866
ft Höhe.
Noch
darüber im 112. Stock
könntest du
Ringelspiel fahren oder mit dem "
Big Shot" zur Spitze hinauf
schießen. Wir ersparen uns diese Nervenkitzel.
Auch beim
Glücksspiel unten im Casino reicht uns das Zusehen.
48 Grad Celsius zeigt das Thermometer im
Death Valley dessen Nationalpark bereits wieder in Kalifornien liegt. Es ist unser 5. Haltepunkt und ohne Zweifel auch ein Highlight, allein schon wegen der noch nie erlebten Hitze.
Hiken ist hier im Sommer fast
unmöglich, so
queren wir das Todestal einfach per Auto.
Es liegt von Bergketten begrenzt in einer Depression. Die tiefste Stelle ist 87 m unter dem Meeresspiegel. Lebendiges findet sich hier kaum, jedoch
Salzflächen,
Sanddünen,
und der
geschliffene Mosaik
Canyon, der
größtenteils aus Marmor besteht.
Wieder oben, begleiten uns noch lange
Scrubs als Zeichen von
spärlichem Wassergehalt im Boden.
Schließlich freuen wir uns
grün zu sehen, der Ü
bergang in der
Sierra Nevada zum
Lake Tahoe ist bewaldet.