Montag, 23. Mai 2011

Viele Wege führen nach Machu Picchu

Viele Wege führen zum Machu Picchu, wir wählen jenen, der von unserem WWOOFer Ort Quellomayo das Urubambatal aufwärts führt. Dabei erleben wir interessante Passagen, wie diese Seilbahn über den Fluss.




Dabei gelangt man mit Hilfe eines Zugseiles in dem kleinen Wagerl über die reißenden Fluten.


Auf Hängebrücken kommen wir schneller darüber.




Dieser alte Inkaweg ist nur in der Trockenzeit passierbar, denn in der Regenzeit führt der Urubamba Hochwasser und diese Uferfelsen sind überflutet.




Unsere Ein-Tages-Wanderung führt aber auch durch dichte Vegetation mit Bäumen wie diesem Weihnachtsstern.




Die Passagen über Murenabgänge müssen alljährlich wieder notdürftig hergerichtet werden.




Die begleitenden, meist bewachsenen Hänge faszinieren durch ihre Steilheit. Beeindruckend sind auch immer wieder die kleinen Felder hoch oben.




Bis 1998 verlief hier auch die Eisenbahn von Cusco nach Quellobamba. Doch wie unser Ort Quellomayo wurde diese vom Hochwasser zerstört.




Aber flussaufwärts ab Hidroelectrica, der Basis für ein nahes Speicherkraftwerk, sind die Schienen erhalten geblieben.




Dreimal täglich verkehrt von hier aus ein Zug durch das schluchtartige Urubambatal bis nach Aguas Calientes.




Wir wandern jedoch etwa 3 Stunden am Gleiskörper entlang und passieren dabei auch diese große Stahlbrücke über den Urubamba. Immer wieder erhaschen wir dabei einen Blick auf die Ruinen des Machu Picchu.




Doch bevor wir zur archäologischen Weltrarität kommen, müssen wir noch in Aguas Calientes übernachten. Das Touristenstädtchen besteht fast nur aus Hotels und Restaurants.







Von Aguas Calientes werden täglich rund 4000 Touristen aus aller Welt in Midibussen auf einer Serpentinenstraße hinaufgekarrt.




Auch wir sind dabei und zwar schon um 6 Uhr morgens. Die Ruinenstadt präsentiert sich uns im zarten Morgenlicht mit aufsteigenden Nebelschwaden.




Wir nehmen uns Zeit, die Geschichte und Erklärungen der Inka- Höhenstadt, welche von ca. 1450 - 1540 ihre Blütezeit erlebte, zu studieren. Erst 1911 wurde sie vom amerikanischen Archäologen Hiram Bingham entdeckt.




Die vielen Hangterrassen dienten einerseits der Befestigung, andererseits stellten sie die landwirtschaftliche Versorgung sicher.




Dieses Tor führt in den Stadtbereich, welcher nach Binhams Forschungen von einer adeligen Kaste und Priestern bewohnt war.




Die Wohnhäuser waren ein- oder zweistöckig. Die Wände wurden aus zugehauenen Steinen meist ohne Bindemittel aufgesetzt, Decken und Dach bestanden aus Holz und Schilf.




Wände sind leicht nach innen geneigt, Fenster und Tueren haben Trapezform. Perfekt zugehauene Steine hielten sogar den Erdbeben stand.




Hoch hinauf geht es zum Aussichtsberg Huayna Picchu, doch darf dieser täglich nur von 400 Besuchern bestiegen werden. Wir verzichten jedoch darauf, denn dafür hätten wir uns bereits um 4 Uhr morgens anstellen müssen.





An drei Seiten fasziniert der Tiefblick ins Tal und auf die umliegenden steilen Gipfel.




Zeremonielles Zentrum ist der Pyramidentempel, der um die Mittagszeit von den Besuchern überlaufen ist.




Die Inkas haben stets die natürlichen Felsformationen in ihre Bauten einbezogen. Beeindruckendes Beispiel ist der Tempel des Kondors.




Meisterhaft geschnitten und aufgesetzt sind die Steinquader des Sonnentempels. Das abgebildete Fenster diente den Inkas dazu, die exakte Stunde der Wintersonnenwende anzuzeigen.



Nach diesem beeindruckenden Erleben der Ruinenstadt sind wir schon gespannt auf Cusco, die ehemalige Hauptstadt der Inkas.




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