Die hohe Kultur ist jene der Tiwanakus, welche von 1500 vor- bis 1200 nach Christi ein Großreich mit rund 600 000 Quadratkilometer beherrschten. Symbol für diese Kultur ist das Sonnentor.
Wir besuchen den ausgegrabenen Tempelbezirk Tiwanaku, welcher zwischen La Paz und dem Titicacasee liegt. Der abgebildete Kopf stammt vom Tempel Semisubterraneo, der in den Boden versenkt, 175 solcher Reliefs enthält.
Von dieser indigene Hochkultur sind neben Tempeln und zahlreichen Gegenständen aus Stein, Keramik und Bronze viele hohe Stelen ausgegraben worden.
Das größte Bauwerk ist die Pyramide Akapana, ein rund 200x200m stufenförmiger Bau, der einst 7 Plattformen hatte.
Wir befinden uns im Altiplano, der Großlandschaft zwischen Cordillera Real und Cordillera Blanca, einer Hochebene in 4000m Seehöhe.
Die Menschen hier leben von extensiver Weidewirtschaft und Ackerbau. Der Esel dient als Lasttier und für die Fahrt in die Stadt warten hier Indios auf den Bus.
Der höhere Berg ist der Chacaltaya mit 5421m Seehöhe, in der Cordillera Real unweit von La Paz gelegen. Zu fünft besteigen wir ihn mit einer organisierten Tour.
Die Relationen sind anders als in den Alpen, denn es ist möglich bis auf eine Seehöhe von 5300m mit einem Minivan zu fahren. Unglaublich reich ist die Vielfalt an Mineralien, sodass sich rote, blaue und grüne Seen gebildet haben.
Vom Refugio des Club Andino, das jedoch einmal dem OEAV gehört hatte, steigen wir den Kamm auf die beiden Gipfel des Chacaltaya hinauf.
Es ist bitterkalt und die Luft sehr dünn. Alle 10 Schritte braucht man eine Verschnaufpause.
Nach einer Stunde erreichen wir unseren höchsten Punkt.
Auch wenn es nicht sehr weit zu gehen war, freuen wir uns über den Gipfelsieg.
Einmalig ist der Ausblick auf die vergletscherte Gipfelwelt.
Unser Nachbar ist der 6088m hohe Huayana Potosi.
Ganz andersartig ist diese Landschaft auf der anderen, tiefer gelegenen Seite von La Paz. Es ist das Valle de la Luna mit seinen Erdpyramiden.
Ein behutsam angelegter Weg führt durch diese Mondlandschaft mit ihren Erosionen.
Bewohner dieser einzigartigen Landschaft sind die schwer zu entdeckenden Chinchillas.
Nur selten haben diese Erdpyramiden hier einen Deckstein, sodass sich mit jedem Regen ihre Form verändert.
Der höchste schiffbare See der Welt ist der Titicacasee in 3800m Höhe mit einer Fläche von 8600 Quadratkilometer. Wir meinen fast am Meer zu sein.
Um nach Copacabana, einem Touristenort auf der bolivianischen Seite des Titicacasees, zu kommen, muss unser Bus auf eine hölzerne Fähre.
Ein indigenes Paar am Personenboot
Copacabana hat einen Strand wie am Meer und wir verweilen hier 2 Tage auf einer Ecolodge.
Wir gratulieren zum Gipfelsieg. Auch wir waren auf dem Chacaltaya, doch es ist schon 26 Jahre her. Bei uns gab es noch einen alten Schilift, (Marke Doppelmayer). Isla del sol, Tiwanacu, die Wallfahrt nach Copacabana sind uns in lieber Erinnerung. Das neueste aus Saalfelden: wir haben die Umfahrung gekippt. Vorschläge aus unserem grünen Uraltrepertoire sollen nun verwirklicht werden.
AntwortenLöschenSchöne Reise, Hans und Gerlinde
Hallo Feri und Gaby,
AntwortenLöschenGerlinde und ich haben schon vorgestern einen Kommentar geschrieben, aber irgendwie ist der über Nacht verschwunden...
So nochmals:
Wir freuen uns, zu sehen, dass ihr die selben Stätten besucht habt, wie wir von über 25 Jahren. An Chacaltaya war damals noch ein Schilift (Marke Doppelmayer?) in den letzten Zügen zu sehen.
Aber wir haben jetzt auch eine Sensation zu melden: Die lang diskutierte N-S-Umfahrung ist mit großer Sicherheit gefallen. Stattdessen werden verschiedene Alternativmaßnahmen - wie sie teilweise wir schon vor über 15 Jahren gefordert haben - verwirklicht.
Ist das nicht eine tolle Meldung?
Liebe Grüße und noch viel Spaß auf euerer Reise wünschen Gerlinde und Hans!