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Unser erstes Ziel in Peru ist noch nicht der
Machu Picchu, jedoch das Tal des
Urubamba, in welchem die
berühmten Inkaausgrabungen liegen.
Quellomayo (
Quechuasprache-
dt. Gelber Fluss)
heißt die heutige kleine Ansiedlung auf dieser Flussterrasse des
Urubamba. Das alte
Quellomayo wurde 1998 mit samt hundert
Gebäuden, dem Bahnhof und der Bahntrasse vom Hochwasser
hinweggespült. Lediglich der
Fußboden der Schule (helle kleine
Fläche vorne in der Mitte) ist erhalten geblieben.
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Das gelb durchscheinende Haus in dieser
Teleaufnahme ist unser
WWOOFer Wohn- und
Arbeitsort für 2 Wochen.
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Es ist zugleich ein kleines Restaurant mit
Gästezimmern und wird von der
Peruanerin Tatjana und deren Ehemann
Andrew aus England
geführt.
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Doch es gibt zur Erntezeit keine anderen
Gäste, so kochen wir gemeinsam mit unserer Familie.
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Auch
Tatjanas Eltern und ihre Tochter Maya leben hier. Die 2 Burschen am Tischende sind
Peruaner, die
während der Ernte hier arbeiten. Wir
müssen also spanisch sprechen, doch es ist manchmal gut, sich auch auf englisch
verständigen zu
können.
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Rund um das gelbe Haus befindet sich ein Garten mit Bananen,
Mangos,
Papayas, Mandarinen,
Avokados,
Marakujas und
Kakaobäumen.
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Zur Arbeit steigen wir von der Flussterrasse hinauf zu einer verlassenen
Chacra (kleiner Bauernhof).
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Zu dieser
Chacra gehören 1500
Kaffeesträucher mit 4 Kaffeesorten. Nur die roten
Früchte sind bereits reif. Es sind daher mindestens 2
Erntegänge notwendig.
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Einfach ist das
Pflücken an solch einem Ast.
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Da die
Kaffeesträucher meist im Halbschatten unter Bananen- oder
Mangobäumen wachsen, ist die Arbeit ganz angenehm.
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Nur die
Mücken und Fruchtfliegen machen uns zu schaffen. Wir probieren es mit einem Netz
über dem Kopf, Mundtuch,
Insektenspray - doch etliche Bisse bekommen wir trotzdem jeden Tag ab.
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Das Mittagessen in der Kaffeepflanzung schmeckt uns jedenfalls ausgezeichnet.
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Erfreulich ist es, wenn der Kaffeesack am Ende des Tages voll ist.
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Doch der Kaffee muss auch noch ins Tal, so lernen wir auch das
südamerikanische Tragetuch bestens kennen.
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Beim Haus erfolgt ein erstes Waschen und Sortieren.
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Handbetrieben ist die
Schälmaschine.
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Die
geschälten Bohnen bleiben zum
Fermentieren über Nacht in einem Becken liegen.
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Tags darauf ist es zum "Kaffeetreten", fast wie unser "Krauttreten".
Feris Zehennägel haben daraufhin tagelang eine gelbe Farbe.
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Das Waschen der Kaffeebohnen ist wiederum ein langwieriger Vorgang, vor allem wenn das Wasser rar ist. In unserer ersten Arbeitswoche war das
Zuleitungsgerinne durch Erdrutsche unterbrochen. So hilft eben die ganze Familie mit.
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Drei Tage
müssen die Bohnen nun trocknen, bevor sie an die Kooperative verkauft oder auch in unserem Haus selber
geröstet werden.
Beim
nächsten Kaffee daheim werden wir wohl an die langwierige Kaffeeproduktion denken.