Eine Seefahrt, die ist stürmisch, eine Seefahrt, die ist schön, denn da kann man viele Fjorde und gar manchen Blauwal sehn.
Mit dem Fährschiff Puerto Eden unternehmen wir eine 1600 km lange Schiffsreise durch die Fjordlandschaft Patagoniens.
Vier Tage sind wir dabei von Puerto Natales nach Puerto Montt gemeinsam mit 120 Passagieren, 46 Besatzungsmitgliedern und einer Vielzahl von Kälbern und Schafen unterwegs.
Frühmorgens verlassen wir bei ruhigem Wasser die Hauptstadt der Region "Ultima Esperanza", was so viel wie "Letzte Hoffnung" heißt.
Unsere 4er Kabine ist zwar klein, doch die Kojen mit Vorhängen sind recht heimelig.
Meist führt die Strecke entlang untergetauchter Täler. Immer wieder fordern Engstellen die Fähigkeiten des Kapitäns heraus.
Aber auch das Wetter wechselt ständig und plötzlich beginnt es zu stürmen.
Hier macht unsere Fähre einen Abstecher in den Amalienfjord, an dessen Ende der Skuagletscher kalbt.
Auf der gesamten Strecke passieren wir eine einzige Siedlung. Sie nennt sich wie unsere Fähre Puerto Eden, wobei Passagiere nur mit kleinen Booten aus- und einsteigen können.
Da taucht aus dem Nebel ein Schiffswrack auf. Die Cotopaxi liegt schon seit 1963 verlassen im kalten Wasser.
Kurz darauf springen wieder alle an Deck. Ein wunderschöner Regenbogen hat sich über unser Schiff gelegt.
Spannend ist auch der Besuch auf der Kommandobrücke. Unser Kapitän Mario Soto hat schon 35 Jahre Berufserfahrung und wir vertrauen ihm voll.
Er kündigt uns stürmischen Seegang für die Nacht an, da wir die schützenden Inseln verlassen und für 10 Stunden am offenen Meer fahren.
Da spritzt die Gischt einige Male über den Bug und das Schiff schwankt so stark, dass 90% der Fahrgäste nicht zum Abendessen erscheinen (Gabi inklusive).
Tags darauf ist die Welt wieder in Ordnung. Unsere Fähre gleitet durch ruhiges Wasser.
Wie neugeboren erscheinen die Passagiere zum Frühstück.
Draußen ist es immer wieder interessant, wenn kleine Inseln oder neue Fjorde auftauchen.
Auch wenn es wie ein Suchbild ausschaut, doch fast in der Mitte des Horizonts ist bei genauem Hinsehen die Fontäne eines Blauwals zu erkennen. Doch der Moby Dick hält uns etwas zum Narren. Wann immer wir ihn mit der Kamera fokussieren, taucht er unter und spritzt an anderer Stelle wieder Wasser in die Luft.
Hallo ihr beiden!
AntwortenLöschenEure Bilder, sowie die Berichte laden einem ständig zum Nachreisen ein.
Man lernt, dank eurer Berichte, viel Neues hinzu.
Wir wünschen euch weiterhin viel Glück, auf ein gesundes Wiedersehen freuen wir uns alle!
Ingrid und Pedi mit Kindern