Das
nördlichste Grenzgebiet zu
Myanmar und Laos wird als Goldenes Dreieck bezeichnet. Hier
blühte der Opiumhandel, wobei der Mohn von den
Bergvölkern angebaut und von den Chinesen gehandelt wurde.
Hier liegt das Bergdorf
Mae Salong, welches erst 1960 von der
Kuometang gegründet wurde. Die im chinesischen
Bürgerkrieg unterlegenen Truppen suchten 1949 zuerst in Burma Unterschlupf, kamen aber dann hierher nach Thailand.
In diesem
unzugänglichen Bergland siedelten aber bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts "
Hilltribes",
Seminomaden aus
Südchina, Burma und Tibet, die in winzigen
Dorfgemeinschaften bis heute ein traditionelles, einfaches Leben
führen. Um einen dieser
Stämme näher kennenzulernen,
nächtigen wir in einem
Akhadorf. Es besteht aus rund 12
Bambushütten,
Erdstraßen und einer
großen Spielfläche vor dem Dorf.
Schon bei der Hinfahrt
fällt uns der kunstvolle Kopfschmuck und die reich bestickte Kleidung der
Akhafrauen auf.
Mit
Weai, einem 24-
jährigen Akha unternehmen wir einen
ganztägigen Bergdschungeltreck.
Auf rutschigen Pfaden wandern wir einer Bergflanke entlang. Die Vegetation wird immer
üppiger und wir
können uns gar nicht satt sehen am
vielfaltigen Blattwerk.
Gut, dass
Weais Onkel uns mit einem Buschmesser den Weg
freischlägt.
Häufig hängen Lianen herunter oder wachsen Kletterpflanzen an den
Stämmen empor.
Spannend wird es als wir zu einem kleinen Wasserfall emporsteigen. Seine spritzenden Wasser, die
bemoosten, modrigen
Baumstämme und der dicht heran reichende
Bewuchs faszinieren uns besonders.
Da
können wir
natürlich nicht widerstehen und
genießen diese Naturdusche. Der weitere Weg
führt das
schluchtartige kleine
Tälchen hinunter, bis wir auf kleine Reisterrassen
stoßen. Jede
Akhafamilie hat hier in
mühsamer Arbeit solche Terrassen und die
nötigen Wasserwege angelegt.
Zu Mittag gibt es bei einer
Hütte den "
Dschungellunch". Feuer wird gemacht, dann stellen unsere beiden
Akha aus Bambusrohr
Kochtöpfe von 1m
Höhe her. Darin werden
Fisolen mit Eiern
gedünstet, Reis
gegart und eine leckere
Tomatensoße zubereitet. Es schmeckt einfach
köstlich. Im
Nu hat
Weai auch Trinkbecher
für den Tee hergestellt.
Auf
Blättern und in Bambusschalen richtet
Waei das Essen an. Gegessen wird
mit Bambusstäbchen und gefalteten
Blattlöffelchen.
In
Weais Dorf
bezie-
hen wir dann unsere Bambus-
hütte.
Plötzlich schlägt der
Monsun zu. Mit rasanter Geschwindigkeit und starkem Rauschen ziehen die Nebel aus dem Tal herauf.
In Sekundenschnelle sind wir von Wolken
eingehüllt und der tropische Regen prasselt auf unser Schilfdach.
Abends freuen wir uns auf das
Dinner in
Weais Elternhaus.
Beim Einschlafen erinnern wir uns aber noch mehr an das
köstliche Lunch in der
Dschungelhütte- welch ein Erlebnis!