Ein weiterer
dreitägiger Auto-Zelt-Ausflug
fuhrt uns wiederum zu grandiosen
Naturlandschaften.
Der salzige Mono Lake liegt am Rande des Great Basin.
Phantastische
Tuffsäulen haben sich hier durch das Aufsteigen von
kalziumhältigen Frischwasser aus unterirdischen Quellen und Vermischung mit
karbonatreichen Seewasser gebildet.
Der See
ist Durchzugsgebiet zahlreicher
Vögel. Die
Phalaropes sind eben hier angekommen, bevor sie nach Bolivien und Argentinien weiterfliegen. Diese
Zugvögel sind fast wie wir, nur dass sie
jährlich 25 000km
zurücklegen und wir nur einmal im Leben 50 000.
Wilsons Phalarope heißen sie genau. Hier im
Mono Lake legen sie eine Pause ein, weil sie hier Puppen und Larven der Alkalifliegen sowie
Brine Shrimps zum Sattfressen finden.
Die Puppen dieser Alkali-Fliegen waren
früher auch wichtige
Eiweißquelle für die
Kutsadika-Indianer. Von ihnen stammt auch der Name des Sees:
Mono - Fliege.
Die Shrimps sind winzig, daher nur auf einer Tafel. Die
Erklärungen auf Tafeln und die Ausstellungen in den
Visitor Centers sind
übrigens in allen besuchten National- und
Stateparks hervorragend.
Doch nun zu unserem letzten Nationalpark, den wir in Kalifornien besuchen, dem
Yosemite. Wir haben
Glück und bekommen
für zwei
Nächte einen Zeltplatz im Park.
Jeder Nutzer dieses Campingplatzes verpflichtet sich alle Lebensmittel und Kosmetika nur in seiner
Bärbox aufzubewahren, auch nicht im Auto!
Doch wir bekommen leider keinen
Schwarzbären zu Gesicht,
dafür aber ein stattliches
Mule Deer.
Im
Yosemite stehen die
mächtigen Mammutbäume, engl.
Giant Sequoia.
90m
können sie hoch werden, da ist der Mensch nur ein Zwerg.
2000 Jahre wurde dieser Riese, doch nun liegt er am Boden und kann
beklettert werden.
Kaum zu glauben, aber diese
Riesenbäume haben winzige Samen (91 000 Samen ergeben ein Pfund) und
benötigen zur Fortpflanzung Feuer. Von den Indianern
über viele Jahre angewendet, von den
Weißen verbannt, werden heute kontrollierte
Waldbrände wieder
künstlich gelegt um den Artenreichtum zu erhalten.
Die
Weißen haben das Gebiet um den
Yosemite leider sehr grausam erobert. Der Goldrausch brachte sie in der Mitte des 19.
Jhdt in die Gegend und ganze
Indianerdörfer wurden niedergebrannt. Hierauf kamen Siedler und bereits ab 1900 die Touristen. Viele
Sequoia-
Bäume wurden
umgesägt oder so verunstaltet wie dieser hier.
Heute kommen die Touristen in Benzinkarossen zu Tausenden (wie wir!) um die
Naturschönheiten zu bewundern. Der Stau im
Yosemite Valley weist jedoch darauf hin, dass das Verkehrssystem nicht nur wegen der
Klimaerwärmung geändert werden muss.
Die Natur zieht Massen an - zu
Wasserfällen, zu Granitdomen, zu Blumenwiesen, zu blauen Seen- der
Yosemite bietet alles, und Gott sei Dank auch noch riesige
Flächen, die nur von Wanderern genutzt werden
dürfen.
Das
Eichhörnchen hier
lässt sich nicht beirren, es sammelt Laub
für das Winterquartier.
Markant
über dem
Yosemite Valley steht dieser
Granitmoloch. Der
El Capitan.
Er ist die Herausforderung der Extremkletterer aus aller Welt, doch ohne Fernglas
können wir keinen entdecken.
Eine
Straße führt quer durch den 1200
Squaremeilen großen Nationalpark ( 3000 Quadratkilometer), eine weitere nur in das
Valley und eine andere zum
sogenannten Glacier Point. Von hier zeigt sich der
schöne Blick auf das
Valley.
Aber auch auf den Half Dome und all die anderen
granitenen Dome.
Das ist er - neben dem
El Capitan der zweite bekannte Granitkoloss im
Yosemite.
Die Eiszeiten haben diese Dome geformt und manche
Granite glatt geschliffen.
Unglaublich, aber dazwischen tauchen auch liebliche, saftig
grüne Wiesen auf.
Das
Yosemite - Schlussbild